Gesamtausgabe in der Gültigkeit vom 17.12.1970 bis 23.07.1978
Stand: | letzte berücksichtigte Änderung: § 1 des Abkommens neu gefasst durch Abkommen vom 01.02.1978 (Brem.GBl. S. 163, 194) |
Die Freie Hansestadt Bremen - vertreten durch den Senator für Justiz und Verfassung -
und
die Freie und Hansestadt Hamburg - vertreten durch den Senat -
schließen nachstehendes Abkommen:
§ 1
Die in § 120 Absätze 1 bis 4 des Gerichtsverfassungsgesetzes in der Fassung des Gesetzes zur Einführung eines zweiten Rechtszuges in Staatsschutz-Strafsachen vom 8. September 1969 (BGBl. I S. 1582) bezeichneten Aufgaben werden dem Hanseatischen Oberlandesgericht Hamburg für das Gebiet der Freien Hansestadt Bremen übertragen.
§ 2
Soweit die Freie und Hansestadt Hamburg in Strafsachen, für die das Hanseatische Oberlandesgericht Hamburg aufgrund von § 1 zuständig ist, Verfahrenskosten und Auslagen von Verfahrensbeteiligten zu tragen oder Entschädigungen zu leisten hat, kann sie, soweit nicht der Bund zur Erstattung verpflichtet ist, von der Freien Hansestadt Bremen Erstattung verlangen.
§ 3
Ist beim Inkrafttreten dieses Abkommens die öffentliche Klage beim Hanseatischen Oberlandesgericht Bremen erhoben, geht die Sache auf das Hanseatische Oberlandesgericht Hamburg über. Hat die Hauptverhandlung bereits begonnen, verbleibt es bei der bisherigen Zuständigkeit.
§ 4
Dieses Abkommen bedarf der Ratifikation. Es tritt mit dem Austausch der Ratifikationsurkunden in Kraft.
§ 5
Das Abkommen kann von jedem Teil mit einer Frist von sechs Monaten zum Jahresende gekündigt werden.
Hamburg, den 28. Mai 1970
Für den Senat der Freien Hansestadt Bremen
gez. Dr. Graf
Für den Senat der Freien und Hansestadt Hamburg
gez. Dr. Heinsen