|
|
Anlage 4:
Aufgaben- und Anforderungsprofil der internen Einrichtung für Suchtprävention und -hilfe
Erfolgreiche Suchtprävention und -hilfe wird erreicht durch die Verzahnung der Handlungsfelder: Information und Prävention, Hilfsangebote für die Betroffenen, Beratung und Unterstützung des Umfeldes sowie der inner- und außerbetrieblichen Vernetzung. Von daher werden alle im folgenden genannten Aufgaben sowohl von haupt- als auch nebenamtlich tätigen Personen in den Einrichtungen für Suchtprävention und -hilfe ausgeführt, allerdings aufgrund der unterschiedlichen Ressourcen und Qualifikation in unterschiedlicher Ausprägung und Schwerpunktsetzung.
Bereich | Aufgaben u.a. | |
Prävention | - | regelmäßige Information aller Beschäftigten zu riskantem Konsumverhalten und Co- |
- | Beteiligung an Aktionen wie Gesundheitstagen, Suchtwoche etc. | |
Beratung und Unterstützung | - | von Vorgesetzten zum Vorgehen bei Auffälligkeiten, im Vorfeld von (Stufenplan- |
- | von Beschäftigten zum angemessenen Verhalten bei Auffälligkeiten im Kollegenkreis und bei Wiedereingliederung | |
- | von Interessenvertretungen, Gremien und Funktionsträger/innen zur Klärung der eigenen Rolle und der Fallabstimmung im Einzelfall | |
- | von Beschäftigten bei Fragen zu Suchtproblemen/gefährdungen von Angehörigen oder anderen nahestehenden Personen | |
Beratung und Hilfsangebote für betroffene Beschäftigte | - | im Rahmen des Stufenplans bei Auffälligkeiten in Verbindung mit riskantem oder krankheitsbedingtem Suchtmittelkonsum oder Suchtverhalten |
- | Begleitung von betroffenen Beschäftigten mit deren Einverständnis/Wunsch bei Kontaktaufnahme mit externen Fachstellen, Kliniken oder Selbsthilfegruppen | |
- | Kontakt während stationärer Therapie und Begleitung bei Wiedereingliederung | |
- | Mitwirkung bei Beantragung von stationären Maßnahmen und Erstellung des Sozialberichts (letzteres nur Hauptamtliche) | |
Vernetzung | - | intern mit anderen internen Einrichtungen für Suchtprävention und -hilfe im bremischen öffentlichen Dienst, sowie Fachkräften auf dem Feld von Gesundheitsmanagement, Arbeitssicherheit |
- | und Eingliederungsmanagement extern mit anderen Dienststellen, Facheinrichtungen und einschlägigen Netzwerken | |
Evaluation und Weiterentwicklung der Suchtprävention | - | Mitarbeit in der Arbeitsgruppe Suchtprävention |
- | ggf. Geschäftsführung der Arbeitsgruppe | |
- | eigene Beiträge zur Weiterentwicklung des Suchtpräventionsprogramms in der Arbeitsgruppe | |
- | Dokumentation der eigenen Arbeit |
Anforderungsprofil für Haupt- und Nebenamtliche
Anforderungen/Fähigkeitsbereich |
Fachliche Qualifikationen: |
Anerkannte Qualifizierung für die haupt- oder nebenamtliche Suchtarbeit |
Fähigkeit zur Erarbeitung von Präventionskonzepten |
Aktuelle Kenntnisse der Versorgungsstrukturen in der Suchtkrankenhilfe |
Möglichst persönliche oder berufliche Erfahrungen im Suchtbereich |
Beratungskompetenzen: |
Mündliche Kommunikationsfähigkeit |
Angemessene Kommunikation mit unterschiedlichen Hierarchieebenen und Funktionsträgern |
Anwendung von ressourcenorientierten und lösungsorientierten Beratungsansätzen |
Bereitschaft zur kontinuierlichen Fortbildung und zur Reflexion der eigenen Rolle und Arbeit (z.B. im Rahmen von Supervision und kollegialer Beratung) |
Organisationsbezogen: |
Kenntnis der Strukturen von Verwaltungsorganisationen |
Akzeptanz innerhalb der Dienststelle |
Fähigkeit zur Neutralität und zur Allparteilichkeit |
Bereitschaft zur Kooperation und Vernetzung |
Persönlich u.a.: |
Wertschätzende Haltung und Konfliktfähigkeit |
Abgrenzungsvermögen und Misserfolgstoleranz |
Bewusstheit der eigenen Ressourcen und subjektiven Grenzen |